Gerade in Krisenzeiten sollte die Solidarität zu den Mitmenschen großgeschrieben werden. Man hilft einander. Man nimmt Rücksicht auf andere Menschen. Und Jene die mehr haben, geben Jenen die weniger haben. Sollte man meinen! Tatsächlich hat die Corona-Krise viele tolle Beispiele hervorgebracht. Menschen, die für andere sauber machten, einkaufen gingen und Behördengänge erledigten. Menschen, die in systemrelevanten Berufen Nachtschichten und Zusatzschichten einlegten. Sie wurden bejubelt und beklatscht. Viele Politiker unseres Landes forderten mehr Geld für diese/unsere Engel. Alle waren sich einig, dass es nur gerecht wäre und ein Ansporn für Andere, sich in solch wichtigen Berufen zu engagieren. Wehe, wehe, wehe! Wenn ich an das Ende sehe! Sprach Wilhelm Busch über den Tot von Max und Moritz. Und ganz im Sinne der Lausbuben Max und Moritz, war die Forderung der Politiker nach mehr Lohn für Systemrelevante Berufe, lediglich ein kleiner Lausbubenstreich am Rande der Legalität. Denn es war eine glatte Lüge, die sie uns nur aufgetischt haben, um die Menschen in den Systemrelevanten Berufen bei Laune zu halten. Denn schlapp machen durften und dürfen sie auf gar keinen Fall. Um sich aber trotz alledem solidarisch zu zeigen, bekamen sie eine kleine Bonuszahlung von 1500,00 Euro. Ein, so wie ich finde, Schlag ins Gesicht einer jeden Pflegekraft und Krankenschwester dieses Landes. Natürlich vergönne ich es diesen Menschen. Jedoch wird der Anschein erweckt, als würden sich diese Menschen nur in der Krise so aufopferungsvoll gegenüber den Patienten verhalten. Nein, sie tun es fast jeden verdammten Tag und Jahr für Jahr. Und sie tun es gerne.

Mein Senf dazu: Die Sendung müsste eigentlich heißen: Germanys next Toptrottel. Denn ich kann es nicht verstehen, wie man sich als hübsche Frau, der Willkür völlig durchgeknallter Designer aussetzen kann. Ich mein, wozu dient ein Kleid, dass nur eine Brust bedeckt? Was denkt sich der Designer dabei, wenn er so was kreiert? Es dient einzig und allein als Fleischbeschau für völlig sexistische Promis. Als Highlight für zwischendurch sozusagen. Darüber hinaus frage ich mich: Wie kreativ oder künstlerisch muss man sein, um so ein Kleid zu erfinden? Ist es wirklich Kunst oder geht es schon in Richtung Körperverletzung? Was ist es, wenn man ein Model in ein Kleid zwängt, bei dem man sich mit dem Knie gegen den Rücken selbiger stemmt und mit aller Kraft an den Schnüren zieht, um es schließen zu können. Was ist es, wenn dieses Model in dem engen Kleid nicht mehr atmen kann und dann umkippt? Was ist es, wenn man ein Model, in hochhackigen Schuhen auf den Laufsteg schickt, die zu klein oder zu groß sind? In meinen Augen handelt man zumindest grob fahrlässig und das hat nichts mehr mit Kunst und Show zu tun. Diese selbst ernannten Designer können nichts. Das sind Stümper vor dem Herrn, die die Models nur ausnutzen und gebrauchen, als wären sie ein Stück Dreck. Und da sind dann noch diese absolut vertrottelten Promis, die so einen Vollpfosten von Designer anhimmeln, zujubeln und in den Himmel loben. Und was macht Frau Klum? Nichts. Weder nimmt sie “ihre Meedels” in Schutz, noch sagt sie etwas gegen die Designer. Auch sie hat längst ihren Zenit überschritten. Von ihrem einstigen Glanz ist nichts mehr übrig. Auch ist sie nie wirklich ein Topmodel gewesen. Auf den wirklich großen Laufstegen der Welt ist sie nie gelaufen. Sie war lediglich ein begehrtes Fotoobjekt und konnte einer Claudia Schiffer oder einer Naomi Campell nicht annähernd das Wasser reichen. Als man Karl Lagerfeld in einem Interview nach Heidi Klum fragte, sagte er: “Wer ist das”? “Ich kenne keine Klum”. Und das Thema Heidi Klum war für ihn damit erledigt. Vielleicht sollte man auch diese Sendung für erledigt erklären. Aber damit es soweit kommt, müssten die Einschaltquoten sinken. Und dass dies geschieht, müsste die Perversion, junge Frauen zuzusehen, wie sie seelisch wie körperlich gequält werden, aufhören.

Die neue Jahreszeit ist ein guter Grund, Vorsätze zu fassen – und diese auch einzuhalten. Ganz gleich, ob es darum geht, richtig zu essen oder die Garage aufzuräumen: Hier sind ein paar Tipps, wie Sie Vorsätze fassen und sie auch einhalten.