Heidi außer Rand und Band 

Jedes Jahr kommen sie wieder. Jedes Jahr kürt Heidi Klum ein neues Germanys next Topmodel. Diesmal bereits zum fünfzehnten Mal. In dieser Zeit hat sich Heidi rein äußerlich kaum verändert. Die Frisur sitzt, das Kleid auch und sogar die Schuhe passen ihr wie angegossen. Eine Frau wie aus dem Bilderbuch. Nur scheint ihr der Ruhm leicht zu Kopf gestiegen zu sein. Denn ihr Verhalten wird von Jahr zu Jahr immer seltsamer. Während sie in den ersten Sendungen stehts bemüht war sich seriös zu präsentieren, scheint sie nun von allen guten Geistern verlassen worden zu sein. Sie hüpft vor Schadenfreude in die Hände klatschend herum und lacht dabei, als hätte sie einen Lachsack verschluckt. Hinzu kommt noch ihre grell helle Stimme, die manchmal eher wie ein Kreischen wirkt. Vielleicht bekommt ihr ja die Beziehung zu einem der Kaulitz Brüdern nicht. 

Designer fernab der Realität 

Die Modewelt ist bunt und voller Glamour. Schrill und extrovertiert präsentiert sie sich in den verschiedensten Facetten. Makeup Artists, Hair-Stylisten, Schmuck- und Modedesigner sind ständig auf der Suche nach neuen Kreationen. Besonders Letztere scheinen oft nicht ganz knusper zu sein. Viele schießen über das eigentliche Ziel, nämlich Mode zu kreieren, die man auch wirklich tragen kann, weit hinaus. Hüte, die höher, breiter und schwerer sind als das Model selbst. Kleider, die nicht tragbar sind, weil sie zu klein, zu ausladend oder zu eng sind. Und Schuhe, die nicht passen, da sie zu klein, zu groß, oder zu hohe Absätze haben. Hinzu kommt eventuell ein Laufsteg, der zu glatt, zu grob oder zu weich ist. Das Stürzen und Umknicken der Models ist da vorprogrammiert. Ich meine, wie schwer muss es sein, von einem bereits gebuchten Model die Schuh- und Kleidergröße zu erfragen? Und warum wissen die Designer am Tag der Veranstaltung nicht, was für ein Kleid die einzelnen Models zu tragen haben? Ist es denn wirklich so kompliziert, die Models einen Tag vor der Show antreten zu lassen, um ihnen die Kleider und Schuhe zuzuweisen? 

Und da wären noch die umjubelten Fotografen 

Bevor die Digitalkamera Einzug in die Welt der Fotografie erhielt, musste jeder Schnappschuss sitzen. Filme waren teuer und die Entwicklung selbiger sehr zeitaufwendig. Da kostete jedes verschossene Foto noch richtig Geld. Heutzutage sind die Kameras so intelligent, dass jeder ein wunderschönes Bild schießen kann. Einfach eine der vielen Voreinstellungen wählen und drauflos feuern. Speicherkarten sind geduldig. Man macht sie mit Bildern voll und später am PC sucht man sich die Schönsten Fotos raus, und den Rest löscht man einfach. Da ist nichts dabei. Umso erstaunlicher ist es, dass man bei GNTM so tut, als wären diese Fotografen wahre Meister ihres Fachs. Das sind sie nicht. Gerne würde ich diesen Möchtegernprofis eine alte Kamera aus den sechziger oder siebziger Jahren in die Hand drücken. Da könnten sie wirklich zeigen, wie gut sie sind. Dutzende von Dingen mussten beachtet und manuell eingestellt werden. Lichteinfall, der Abstand, der Fokus, die Farben, der Blitz, die Belichtungszeit usw... Da war nichts mit Dauerfeuer bis die Kamera glüht. Nein, man brauchte geballtes Fachwissen und sehr viel Erfahrung, um schöne Fotos zu machen. 

Total durchgeknallte Models 

Sie kreischen, hüpfen herum wie ein Sack voll Flöhe und freuen sich so in Extase, dass man meinen könnte, sie hätten ein paar Millionen im Lotto gewonnen. Nein besser noch, es ist ein Lockenwickler. “Wow, so etwas tolles habe ich noch nie gesehen”. “Den wollte ich schon immer mal haben”. Und: “Wow, seht mal, der Pool”. “In so einem wollte ich schon immer mal schwimmen”. Oder: “Wow, seht mal, diese Villa”. “In so einer wollte ich schon immer wohnen”. Diese Habgier von Heidis Meeedels, geht einem mächtig auf die Nerven. Schlimmer wird es dann, wenn der Zickenkrieg beginnt. Diese ewigen Lästereien über ihre Konkurrentinnen und das ständige Runterputzen anderer Meeedels grenzt schon an Mobbing und seelischer Grausamkeit.